Die Geschichte von Dudweiler, einem Bezirk von Saarbrücken, ist eng mit dem Steinkohlebergbau verbunden. Auch die größte Kirche in Dudweiler verdankt ihre Existenz dem Bergbau: Die Christuskirche wurde errichtet, als die Vorgängerin für die durch den Zuzug von Bergarbeiterfamilien schnell wachsende Gemeinde zu klein war. Das 1882 eingeweihte Gotteshaus im neugotischen Stil bot mehr als 1000 Sitzplätze. Heute steht es unter Denkmalschutz – und ist dringend sanierungsbedürftig. Die von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründete Stiftung zur Bewahrung kirchlicher Baudenkmäler in Deutschland (Stiftung KiBa) fördert die Instandsetzung ihrer „Kirche des Monats April 2025“ mit 15.000 Euro.
Nachdem seit Sommer 2023 die Instandsetzung von Dachstuhl, Fassade, Fenster und Dach auf der Nordseite beendet sind, soll es in diesem Jahr mit der Süd- und der Ostseite weiter gehen; auch hier stehen neben der Erneuerung der Dacheindeckung Fenster und Fassade im Mittelpunkt der Arbeiten. Der Aufwand lohnt sich, sagt Pfarrer Heiko Poersch: „Die Christuskirche steht mitten im Ort. Sie ist Erkennungszeichen und Wegmarke in Dudweiler und wird von vielen auch so wahrgenommen.“
Ehrenamtliche öffnen die Kirche an zwei Tagen
Seit November finden sich jede Woche Teams von Ehrenamtlichen zusammen, die die Kirche zwei Tage öffnen, um sie für Besucherinnen und Besucher zugänglich zu machen und, auch bei den Dudweilern selbst, das Bewusstsein für ihre Bedeutung zu verstärken. Zum Abschluss der Kirchenöffnung gibt es jeweils eine kurze Andacht am Freitagabend, „die gut angenommen wird“, so der Pfarrer. Auch Spenden werden natürlich gesammelt, bei Benefizkonzerten, Kaffeenachmittagen oder als Unterstützungsbitte per Brief. Insgesamt wird die Instandsetzung der Christuskirche mehr als 930.000 Euro kosten.