Der Komponist mit dem Hut

Oskar Gottlieb Blarr wird 80

  • 24.4.2014
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Oskar Gottlieb Blarr

Geboren wurde Blarr am 6. Mai 1934 in Bartenstein (Bartoczyce), dem damaligen Ostpreußen. Nach seiner Flucht 1945 nach Westdeutschland
entstanden im Alter von zwölf Jahren erste eigene Kompositionen.
Ab  1952 studierte Blarr Kirchenmusik an der Kirchenmusikschule
und Schlagzeug an der Hochschule für Musik in Hannover und betrieb
Kompositionsstudien bei Heinrich Spitta.

1961 wurde Blarr als Kantor und Organist an die Neanderkirche
in Düsseldorf berufen und absolvierte einen Dirigierkurs bei Dean Dixon
und Herbert von Karajan in Salzburg.
Ein weiterer Meilenstein seines Berufsweges war 1984 die
Berufung als Dozent für Instrumentation an der
Robert-Schumann-Musikhochschule in Düsseldorf.

Seit Ende seiner Amtszeit als Kantor und Organist der Neanderkirche
im Jahr 1999 gastiert er bis heute mit eigenen Kompositionen in
Kirchen, der Tonhalle und anderen Institutionen in Düsseldorf. 

Orgelmusik als „Geburtstagsständchen“

Zu Ehren Blarrs finden Konzerte und Veranstaltungen in Düsseldorf statt. Den Auftakt bildet ein Orgelkonzert zum 80. Geburtstag von Oskar Gottlieb Blarr am Sonntag, 4. Mai, 15 Uhr, in der Evangelischen Kirche Urdenbach, Urdenbacher Dorfstraße 15, Urdenbach. Professor Jörg-Hannes Hahn aus Stuttgart (Orgel) spielt Kompositionen von Johann Sebastian Bach und Carl Philipp Emanuel Bach.

Abendmusik am eigentlichen Geburtstag

Am Geburtstag selbst, am Dienstag, 6. Mai, steht geistliche Abendmusik mit Werken von Oskar Gottlieb Blarr auf dem Programm in der evangelischen Neanderkirche, Bolkerstraße 36, der Kirche, in der Blarr als Kantor gewirkt hatte. Zu hören sind frühe Düsseldorfer Stücke von 1963 bis zum Klarinettensextett von 2012. Am Anfang erklingt ein Werk des ältesten Düsseldorfer Komponisten Martin Peu d’argend „Dux optatus adest“. Zu den Aufführenden zählen das Sextett „Clarinet Affairs“, Martin Schmeding (Orgel), Paul Rosner (Violine) sowie das Christian Roderburg-Trio, Udo Falkner (Klavier), Clementine Jesdinsky (Sopran) und „Voces“ Düsseldorf unter der Leitung von Odilo Klasen. Das Konzert beginnt um 18.30 Uhr.

Eine dritte Hör-Gelegenheit

Unter dem Motto „Na hör’n Sie mal!“ feiert die Kirche St. Andreas, Andreasstraße 1, Altstadt, den 80. Geburtstag Blarrs am Donnerstag, 8. Mai, 19.30 Uhr. Der Abend beginnt mit einem „Space-talk“ mit Dr. Uwe Sommer-Sorgente. Dann folgt ein Konzert mit „Schir hamaalot – Aufstiegsgesang“ von Gabriel Iranyi und der „Fantasie für Orgel“ von Krzysztof Meyer. Außerdem sind Werke des Jubilars Oskar Gottlieb Blarr zu hören: „Handkuss für St. Margaretha“, die Uraufführung „Kaddisch“ von Luigi Nono für Kontrabass und Ensemble sowie Musik für Ossip Mandelstam für Violine solo und Ensemble. Die Mitwirkenden sind Martin Schmeding (Orgel), Christiane Oxenfort (Kontrabassflöte) und das Ensemble „notabu“ unter der Leitung von Mark-Andreas Schlingensiepen.

Abend im Heine-Haus

Am am Mittwoch, 14. Mai, feiert Blarr im Heine Haus, Bolkerstaße 53, Altstadt, sein Geburtstagsjubiläum mit eigenen Kompositionen und Texten zu Düsseldorfer Künstlerlegenden. Musikalisch gestalten den Abend mit der Überschrift „Meine Stadt am Fluss“ mit zehn Legenden und zehn Klavierstücken über Gestalten aus der Düsseldorfer Musikgeschichte von 1288 bis zur Gegenwart Isabelle Joos und Yukiko Fujieda am Klavier. Beginn ist um 19.30 Uhr.