Gemeinsam sind wir stärker

Egal, für welche Formate und Aktionen sich eine Gemeinde entscheidet: Es werden vermutlich mehr...

Egal, für welche Formate und Aktionen sich eine Gemeinde entscheidet: Es werden vermutlich mehr Helfer:innen gebraucht als in vergangenen Jahren. Interaktive Gottesdienste sind aufwändig, Veranstaltungen unter freiem Himmel erst recht. Und dann zwingt Corona auch noch dazu, Einlasskontrollen durchzuführen, Anwesenheitslisten auszufüllen, Teilnehmer:innen an die Hygieneregeln zu erinnern …

 

Höchste Zeit, die Talente der Gemeindeglieder zu entdecken! Nicht alles, was bislang wie selbstverständlich in der Hand von Pfarrer:innen und Prädikant:innen lag, können nur diese tun. Andachten – ob in der Kirche, auf dem Marktplatz oder bei einem Weihnachtsumzug – können auch von anderen Gemeindegliedern vorbereitet und geleitet werden. Die Weihnachtsbotschaft wird auch auf anderem Weg als über die Weihnachtspredigt in der Christvesper transportiert. Und die digitale Technik beherrscht manch (jugendliches) Gemeindeglied ohnehin besser als das theologische Fachpersonal.

 

Im Frühjahr hat sich einmal mehr gezeigt, wie viele Menschen bereit sind, sich als Freiwillige spontan und für einen überschaubaren Zeitraum zu engagieren. Es lohnt sich daher, bei kirchlichen und kommunalen Freiwilligenagenturen nach möglichen Helfer:innen zu suchen. Oder selbst aktiv zu werden und über lokale Medien nach Unterstützung zu suchen.

 

Im Übrigen: Suchen wir uns (neue) Kooperationspartner:innen:

  • die Bäuerin (für die Adventsandacht in ihrer Scheune),
  • den Supermarkt-Inhaber (für den Weihnachtsgottesdienst auf seinem Parkplatz),
  • den Karnevalsverein (für den Karnevalswagen, auf dem die Krippe durchs Veedel ziehen soll),
  • die Feuerwehr und das THW (für die Sicherungsmaßnahmen),
  • die Musikschule (für das weihnachtliche Platzkonzert),
  • die Kommune (für die Ausleihe der Weihnachtsmarktstände),

 

Not macht nicht nur erfinderisch: Sie schweißt auch zusammen. Nicht jede Gemeinde kann alles leisten, für jede erdenkliche Zielgruppe das passgenaue Format auf die Beine stellen. Weniger denn je ist es sinnvoll, sich gegenseitig mit identischen Angeboten Konkurrenz zu machen. Also: Stimmen wir uns ab, planen wir gemeinsam — mit der Nachbargemeinde, im Kirchenkreis, mit den Geschwistern in der Ökumene! Im Idealfall kann dann jede Gruppe, jede Gemeinde, jede Konfession das tun, was sie am besten kann und was am meisten zu ihr passt.

 

Dieser Beitrag basiert auf den Ideen, die die Teilnehmenden des LÖSUNGSRAUMS „Wie werden wir 2020 Advent und Weihnachten feiern?“ am 20.08.2020 gesammelt haben.