Pressemitteilung

Präses Latzel: Weitere Eskalation im Ukraine-Konflikt verhindern

  • 27.2.2022

Der rheinische Präses Dr. Thorsten Latzel mahnt zu intensivem Friedensengagement in Deutschland und Europa. „Es ist notwendig, jetzt alles zu tun, was die gewaltsame Aggression der russischen Regierung beendet“, sagt der leitende Geistliche der Evangelischen Kirche im Rheinland. Dazu gehörten in der aktuellen Ausnahmesituation neben wirtschaftlichem Druck auch die Stärkung der Ukraine zur legitimen Selbstverteidigung. Zugleich müsse aber auch die Gefahr einer weiteren Eskalation der Gewalt vermieden werden.

Die Versetzung der russischen Atomstreitkräfte in Alarmbereitschaft, die der russische Präsident Wladimir Putin am Sonntag, 27. Februar, ankündigte, sei ein besorgniserregendes Ereignis, erklärt Latzel. „Ich halte es für problematisch, wenn in der aktuellen Krisensituation mit gut begründeten Positionen gebrochen wird wie etwa der Ablehnung von bewaffneten Drohnen oder von atomarer Abschreckung.“ Nun gelte es, die völkerrechtswidrige Invasion in der Ukraine zu beenden. „Die Gestaltung einer zukunftsfähigen Friedenspolitik sollte nicht unter Druck erfolgen.“

Kein Krieg von Russland, sondern von einer korrupten Regierung

Die Kirchen und Gemeinden demonstrierten und beteten intensiv für den Frieden, sagt Latzel. „Wir unterstützen außerdem alle Menschen, die sich dafür einsetzen – in Deutschland, in Europa und gerade auch die mutigen Demonstranten in Russland, die jetzt verhaftet werden.“ Trotz Verhaftungen demonstrierten in Russland in den vergangenen Tagen Bürgerinnen und Bürger gegen den Krieg. Latzel erklärt, dies sei kein Krieg von Russland, „sondern von einer korrupten Regierung, die dem eigenen Volk demokratische Rechte vorenthält.“

Der rheinische Präses ist seit Donnerstag unterwegs in Griechenland, um sich vor Ort ein Bild von der humanitären Lage von Flüchtlingen zu machen. Alle Infos zur Reise gibt es hier.

  • epd
  • Marcel Kuß